Letzter fliegbarer Tag in Aalen

Heute wird der letzte Flugtag für mich sein; Dienstag wird nicht fliegbar – Mittwoch geht es nach Hause.

Wir planen Regensburg – Herry möchte sich gerne die Walhalla von oben anschauen. Laut Vorhersage soll der Tag blau werden, aber es kumuliert früh. nicht sehr üppig, auch nicht wirklich hoch – aber das kann bis zum Start ja noch werden.

Ich bin diesmal zeitig mit dem Ventus in der Startreihe und stehe an Position 3. Der Duo mit Herry und Burkhard 3 Positionen dahinter.

Kurz nach halb zwei geht es los. Wie schon oft, lasse ich mich bis 1000 Meter über Platz schleppen. Das ist auch fast die Basis. Im ersten Bart südlich des Platzes geht es auf 1800 AMSL – ich nehme Kurs Ost. Südlich geht es an Neresheim vorbei, über den Badesee bei Dischingen – ein paar unnötige Gurkenkreise – dann bei Dietmannstein der erste brauchbare Bart – 300 Meter drauf und weiter. Noch zwei Bärte unterwegs und ich komme nach 50 Minuten in 1500 Meter AMSL bei Harburg an.

Die Bärte sind heute ziemlich zerrupft. Gehen zwar teils sehr gut, aber ruppig und eng – ich habe da so meine Probleme mit. Nach Osten gefällt mir nicht, was ich da an Wolken sehe, deshalb schlage ich erstmal einen Nordkurs ein. Bei Langenaltheim dann endlich mal wieder ein guter Bart; 400 Meter in knapp 6 Minuten – naja – das machen Andere besser. Ich muss noch viel üben….

Egal – erstmal weiter Kurs Treuchtlingen, dann wieder Schwenk nach Osten Richtung Pappenheim. Querab Rothenstein kurbele ich mich dann auf 1850 AMSL. Das ist etwas komfortabler als bisher und läßt etwas Zeit zum Luft holen.

Weiter Richtung Osten! Bei Grösdorf stolpere ich in einen Bart der fast 2 m/s integriert bringt und lande schnell über 1900 AMSL. So hoch war ich heute noch nicht. Ich habe Funkkontakt zur QD. Herry meint, weiter nach osten wird es blau. Ich will ja noch gut heimkommen; also mache ich kehrt, weil ich auch sehe, dass es nach Osten immer weiter abtrocknet. Bei Schafshill ist mein östlicher Wendepunkt heute – Flugzeit bisher ca. zweieinhalb Stunden.

Zurück geht es mit Rückenwind natürlich flotter. Ich kann komfortabel über 1400 Meter AMSL bleiben und folge einige Zeit einem Discus 2c, der mit voraus netterweise die Bärte markiert. Einer bringt mich aus die Tagesmaximalhöhe von 1925 Meter AMSL.

Den Kurs zurück lege ich weiter nach Norden Richtung Albkante. Die Wolken dort sehen besser aus und vielleicht kommt noch ein brauchbares Dreieck zusammen. Die Bärte haben jetzt deutlich höhere Steigwerte als noch auf dem Hinweg. Viele Bärte bringen integriert fast 2 m/s und so bin ich eine Stunde nach der Wende nördlich des Platzes zurück.

Nach Westen gleite ich über die Autobahn, dann weiter nach Süden und über Großkuchen Richtung Neresheim. Bei den Hallen südlich des Platzes komme ich knapp 400 Meter über Platz an, kurbele dort 400 Meter und etwas versetzt Richtung Neresheim weitere 400 Meter bis ich auf 1800 AMSL ankomme und entscheide, nochmal Richtung Katzenstein und Dunstelkingen (dort ist unsere Ferienwohnung) zu fliegen.

Zurück am Platz noch eine schöne Landung und nach knapp viereinhalb Stunden und  264 Kilometer bin ich glücklich. Ich habe meine 200. Flugstunde heute gemacht und bin das erste Mal ganz alleine ohne eine Begleitung so lange und weit geflogen.

Das ist ein wunderbarer Abschluss der zweieinhalb Wochen hier, die dieses Jahr durch das mässige Wetter wenig fliegen aber trotzdem viel Erholung und Spaß mit netten Menschen gebracht hat…..

Übermorgen geht es zurück in die Heimat – dort ist noch Fluglager. Vielleicht geht ja in den 4 Tagen ab Oppenheim noch was.

Bis dahin – Euer Jürgen

https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-1110924024

 

Warten auf den Ventus – günstige Startzeit verpasst

Der heutige Tag beginnt mit Warten. Warten auf den Ventus. Der Discus muss nach Hause zurück ins Fluglager und Tom bringt den Ventus wieder.

ETA 13:11 – das geht ja noch. Dann bin ich gegen 14:00 startfähig. Doch denkste – Stau unterwegs und es wird nach halb Drei. Mist – da hätte ich mir besser nochmal den Discus aufgerüstet. Herry und Burkhard sind mit dem Duo schon längst weg als Tom anfährt. Zum Glück ist Robert noch da er hat seine DG 800 wieder nach Aalen gebracht. Wir rüsten den Flieger zügig auf – ich räume alles ein und rolle nun endlich an den Start.

Dort sind aber noch einige Flieger wegen F-Schleppschulung vor mir. Somit wird es nach 16:00 Uhr bis ich in die Luft komme. Von Südosten steht eine heftige Abdeckung hoch im Himmel – darunter dunkle mittelhohe Bewölkung. Nach Nordwesten ein blaues Band – in der Ferne unerreichbare wunderbarste Cumuli.

Na – egal – ich lasse mich erstmal etwa 1000 Meter AGL schleppen und fliege erst ein Stück Richtung Nordwesten, dann nach Süden runter und finde den ersten Bart bei 650 Meter AGL, der mich 250 Meter höherbringt und dann aufhört. Weiter Richtung Dischingen finde ich schwaches Steigen und kurbele eine viertel Stunde um auf 1050 Meter AGL zu kommen.

Ok – damit mache ich mal einen Vorstoß Richtung Nordwesten. Bei Oberkochen weht der Wind ins Tal rein und Sonne steht da auf dem Wald – das könnte was werden. Auf dem Weg dahin nehme ich nochmal 150 Meter Steigen mit. Alles was heute unter der Abdeckung kommt ist gut und wird genommen.

Ich fliege so lange nach Nordwesten, bis meine Ankunftshöhe für den Flugplatz über 200 Meter ist. Leider komme ich an den Waldhängen nicht ins Steigen – oder es ist da noch keins. Also zurück fliegen!

Irgendwie wundert mich die Höhe und das was der Rechner sagt. Also prüfe ich die Sicherheitshöhe und behalte recht mit meiner Vermutung. Tom hat 250 Meter Sicherheitshöhe reingedreht – ich selbst fliege immer mit 0 Meter – dann gibt es keine Rumrechnerei und ich weiß immer gleich, was Sache ist.

Egal – ich eier noch ein bisschen am Platz rum und lande dann. Für heute bin ich einfach viel zu spät losgekommen – aber Morgen – da müsste nochmal was gehen!

 

Außenlandung mit dem Discus (die Erste)

So – heute soll es mal wieder in die Luft gehen. Die Tage war das Wetter nicht wirklich segelflugfreundlich.

Mit Hilfe anderer Segelflugpiloten aus Heidelberg und Walldorf rüste ich den Discus bei Zeiten auf. Herry und Burkhard packen später den Duo aus seinem Schlafanzug. Der Plan wäre heute es mal Richtung Osten bis Regensburg zu versuchen.

Am Start stehe ich vor dem Duo – es geht los. Der Schlepp verläuft entspannt und etwa 600 Meter über Platz klinke ich aus, finde aber das Steigen nicht. Also fliege ich ein Stück die Wolkenstraße vor. Es geht dort in einem schwachen Bart weiter bis auf knapp 1300 Meter – nicht wirklich üppig. Ich suche weiter – aber es kommt auf der Sonnenseite und auf der Windseite der Wolkenstraße kein Steigen. Daher versuche ich es mehr zur Mitte – aber auch da geht es nur runter.

Der nächstgelegene Platz ist Neresheim. Den drehe ich auch ins Navi. Minus 30 Meter Ankunftshöhe bei ordentlichem Gegenwind – da muss noch was zum Steigen kommen, sonst wird das nichts bei nicht mal mehr 250 Meter über Grund.

Außenlandemöglichkeiten sind genügend da, also versuche ich es nochmal Richtung Sonne und Wind. Da rupft es auch ein wenig, aber nichts, was zum Einkreisen lohnen würde. Also ab auf den Acker.

Ich schaue mir das Feld nochmal genau an und gehe dann in den Gegenanflug. Mit etwas über 100 Meter bin ich an der „Position“; ruhige, flache Kurve in den Quer- und den Endanflug, Klappen raus – das Feld steig etwas an, also fange ich rechtzeitig ab, schwebe noch kurz aus und schon sitzt der Flieger. Das abgemähte Kornfeld bremst sehr ordentlich – ich stehe früh. Uff – alles gut gegangen!

Ich bleibe erstmal einen Moment sitzen und versuche Herry und Burkhard in der QD per Funk zu erreichen. Da ich aber kaum 20 Minuten geflogen bin, sind sie sicher noch im Schlepp. Also steige ich aus – trinke was und inspiziere den Flieger. Auch da ist alles in Ordnung. Auf zwei Feldern sind Bauern mit schwerem Gerät am Arbeiten (Mähdrescher und pflügender Traktor). Die Beiden haben sicher meine Landung gesehen, machen aber keine Anstalten mal rüber zu kommen. Wahrscheinlich sind sie das gewohnt, dass hier öfter mal Segelflugzeuge außerplanmäßig landen.

Ich erreiche die QD. Herry und Burkhard kommen rüber geflogen und schauen mal von oben. Nach kurzem Austausch steht für die beiden Rückholbierhungrigen fest, dass sie Ihren Flug abbrechen und mich abholen kommen – so wie das richtige Fliegerkameraden machen; zumal die Basis auch wirklich nicht sehr üppig ist heute.

 

Etwa anderthalb Stunden später sind die Beiden mit Hänger und meiner kleinen Tochter da. Das Feld ist gut befahrbar und wir können den Discus, den ich vorher schon mal mit Trinkwasser und Lappen sauber gemacht habe, gut abbauen und verstauen. Auf dem Rückweg trinken wir bereits das erste Rückholbier – das Zweite wird am Abend beim Essen folgen……

Spaß beim Teamfliegen

Teamfliegen mit Martin (E2 – Discus CS) und Bernd und Hans-Günter (WI – DG 1000S) steht für heute auf dem Programm.

Das Wetter ist nicht sonderlich berauschend. Viele, die gestartet sind, kommen nach wenigen Minuten wieder zurück. Andere kämpfen in geringer Höhe und verlieren irgendwann die Lust und landen dann auch.

Es dauert wieder lange, bis wir geschleppt werden, weil nur eine Schleppmaschine besetzt ist. Um 14:42 startet die WI, um 14:57 die E2 und um 15:08 geht es dann auch für mich endlich los.

700 Meter über dem klinke ich aus, suche den ersten Bart, der mich aber nur knapp 100 Meter höher bringt. Martin kurbelt südöstlich des Platzes. Ich fliege dorthin und steige 200 Meter als er gerade fliegt in den Bart ein. Die WI ist bereits nach Nordosten vor geflogen. Die Wetterbedingungen sind heute wirklich schwierig. Steigen ist nicht zuverlässig zu finden und bricht auch immer mal wieder zusammen.

Nahe des Platzes sind wir zusammen und ich habe nur noch 500 Meter über Grund. Nichts Gescheites zu finden. Auch die beiden Anderen finden nichts wirklich Gutes, also suchen wir alle weiter. Ich fliege etwas nach Norden über den Wald und kann zunächst 150 Meter machen. Das reicht aber gut, um noch weiter nach Norden zu Martin und Bernd/Hans-Günter zu fliegen, die dort Steigen haben. Ich steige dort auf 1000 Meter AGL, während die E2 und WI im Nordosten den nächsten Bart suchen, aber wieder zurückkommen, da sie nichts Brauchbares gefunden haben.

Richtung Neresheim tanken wir nochmal bis auf 1600 MSL, ehe ich mit Martin weiter Richtung Osten fliege. Die WI macht bei Neresheim weiter Höhe bis 1700 MSL.

Querab Heidenheim finden wir dann richtig gutes Steigen bei den Windparks. Martin fliegt noch ein paar Suchkreise weiter westlich, kommt dann aber auch wie die WI zu den Windrädern zurück. Dort geht es für mich bis fast 2000 Meter hinauf, die WI ist sogar auf fast 2100 Meter.

Martin und ich beschließen im engen Teamflug Richtung Platz zurückzufliegen und Martin macht Bilder und ein Video von mir im Flug. Ein paar Bilder habe ich hier in den Artikel eingebaut. Ganz lieben Dank Martin, dass Du so tolle Bilder gemacht hast.

Nach etwas mehr als 2 Stunden lande ich in Aalen-Heidenheim als Erster, die WI und Martin in der E2 kommen gleich hinterher. Wir rüsten zügig ab, bevor wir vielleicht nass werden.

Wow – was wir ein grandioser Flug mit den Beiden – auch wenn wir keine riesengroße Strecke gemacht haben. Wir haben sehr gut harmoniert in der Kommunikation und beim Fliegen selbst. So würde ich mega gern mal eine große Strecke angehen.

Danke Martin, Danke Bernd und Hans-Günter für diesen wirklich grandiosen Teamflug.