Aufgabe fliegen (DASSU-Niederöblarn-Gerlos-DASSU)

Für heute habe ich mir eine Aufgabe in den Rechner deklariert, die ich fliegen möchte. Mal sehen, ob es klappt. Der Start ist am Rehwaldskopf (Rechenberg), die erste Wende der Flugplatz Niederöblarn, die zweite Wende an der Kirche beim Gerlos. Mehr als 330 Kilometer und es wird blau sein; den ganzen Tag.


Mühsam geht es los. Ich brauche alle drei Berge (Hörndlwand, Dürnbachhorn, Steinplatte), um rauszukommen. Die Steinplatte verlasse ich bei 2500 AMSL und fliege den Standard über den Loferer zu den Leoganger Steinbergen. Die Strecke geht viel schlechter als sonst, daher entscheide ich mich, in die niedrigeren grünen Hügel zu gleiten und nehme den Bart, den ich beim Asitzkogel erwarte. Bombe – der geht schon mal über den ganzen Bart mit 1,9 m/s. Also direkt weiter nach Zell am See.


Nach der Talquerung zum Honigkogel brauche ich den dortigen Bart nicht und gleite direkt weiter Richtung Pongau; über den Graten mit einer 69er Gleitzahl. Hinter dem Hochkasern dann der erste wirklich starke Bart – 450 Meter in dreieinhalb Minuten.


Bis hinter St. Johann im Pongau nehme ich keinen Bart mehr an. Nach der Talquerung auf 2300 AMSL kurbele ich wieder 450 Meter drauf. Den nächsten Bart will ich erst am Rossbrand, ca. 22 Kilometer weiter mitnehmen. Dort steht irgendwie jeden Tag ein richtig Guter. So auch heute: 843 Meter Höhengewinn in 5 Minuten; über den ganzen Bart integriert (Barteinstieg bis Bartausstieg) durchschnittlicher 2,7 Meter Steigen. Wahnsinn!

Das erste Mal bin ich heute über 3000 AMSL. Mit der Höhe gehe ich schnurstracks an den Grat des Dachstein. Ich nehme das Steigen im Geradeausflug mit und kurbele erst wieder, als ich nach fast 40 Kilometern auf 2300 AMSL bin. Der Stoderzinken geht wie die Tage auch wieder hervorragend mit 2,8 m/s Durchschnittssteigen. Wieder über 3000 Meter geht es ab Richtung Grimming.


Ich drehe vor dem Grimming Richtung Flugplatz und da ich schon mal ins Tal muss (die Wende ist echt doof ausgescuht von mir!), etnschließe ich mich auf die Südseite in den Schnee zu fliegen und zu schauen, ob die Längsgräten dort gehen.


Auch hier gute Steigwerte, so dass ich über die Grate bis südlich Schladming durchgleiten kann, ehe ich dort wieder hochkurbele. Bei Radstadt wechsele ich wieder auf die grünen, niedrigeren Hügel, quere wieder St. Johann im Pongau; Kurs Zell am See. Zwischen dem Schneeberg und Honigkogel kann ich so schön Steigen mitnehmen, dass ich auf 18 Kilometer nur 72 Höhenmeter verliere. Grass!


Nun quere ich Zell am See Richtung Gerlos in 3300 AMSL und mache die nächste große Gleitstrecke an den Graten des Pinzgau. Auf halber Strecke zum Gerlos ein erfolgloser Kurbelversuch, also rüber zur Resterhöhe, wo es etwas besser geht. Irgendwie kurbele ich grade etwas ineffizient. Also weiter – kurz vor dem Gerlos am Gernkogel, geht es dann wieder besser. Nach dem Bart über den Gerlos zur Wende und anschließend Bartsuche am Kreuzjoch. Dort wieder rauf auf 3000 und Kurs Heimat setzen.


Am Steinkogel erkurbele ich mir den Endanflug und gleite 78 Kilometer, Steigend mitnehmend, über Kitzbühl, St. Johann in Tirol, die Waller Berge, das Fellhorn über den Zielsektor Rehwaldskopf nach Hause.


Wahnsinnstag und tolles Gefühl, heute mal eine konkrete Aufgabe geflogen zu sein und diese auch geschafft zu haben. Am Ende des Tages stehen 398 Kilometer auf dem Zähler und eine Schnittgeschwindigkeit von 84,9 km/h. Da bin ich ganz zufrieden mit diesem Tag.

Schlaft gut – gute Nacht Deutschland

Jürgen