Bisher bin ich ja immer der Folgende gewesen, wenn es um das Thema Teamfliegen geht. Heute war es das erste Mal anders. Meine 304 und eine DG 100. Sicherlich zwei recht unterschiedliche Flugzeuge, aber ich muss die 304 dann eben zurücknehmen.
Wir haben ein umfängliches Briefing vorab gemacht. Wetter gab es von der Leitung und die Aufgabe haben wir auch so übernommen. Von Finsterwalde sollte es über Dahme in den Bereich von Lüsse gehen (10 km AAT), Coswig (15 km AAT) und dann über Herbersdorf zurück nach Finsterwalde. Wir starten in Reihe 5 und es geht doch recht spät erst los. Ich klinke im F-Schlepp 600 Meter über dem Platz und merke schon, es ist alles recht träge. Erst im dritten Bart komme mal über 1000 MSL – aber das 600 Meter höher. In dieser Höhe sollten wir heute viel unterwegs sein.
Wir haben uns gut gefunden und haben uns dann direkt auf den Weg zum ersten Wendepunkt gemacht. Die erste längere Gleitstrecke ist dann auch schon 20 Kilometer lang und wir fliegen sie mit einer 79er Gleitzahl. Auch das wird den Tag über so weiter gehen. Viel geradeaus, mit etwa 120 km/h, dass die DG 100 gut mitkommt. Teilweise trocknet es auf dem ersten Schenkel deutlich ab und wir fliegen auch Einiges im Blauen. Schön vor sich hinschwabbeln und möglichst wenig Höhe verlieren; lange vorfliegen – das klappt richtig gut im Team und die DG 100 bleibt gut mit dabei. Erst auf dem weiteren Verlauf des Schenkels Richtung Lüsse, bilden sich dann auch Wolkenstraßen und wir holen die vor uns Gestarteten sogar ein. Südlich Jüterborg gibt es etwas zeitraubendes Gebastel, weil ich gerne recht hochkurbeln würde, da wir ein etwas größeres blaues Loch durchgleiten müssen. Hätte ich gewusst, dass wir für die Gleitstrecke von fast 26 Kilometer nur 250 Höhenmeter brauchen würden, hätte ich mir das gespart. Aber nun denn – buchen wir das unter Erfahrung und auch Sicherheit.
Die zweite Wende nehme ich ohne die DG 100 und fliege unter der Wolkenstraße gute 6 Kilometer ins Blaue und wieder zurück zur Wolkenstraße, um in den Wendesektor zu kommen. Danach ist nur noch eine Heidenfreude unter den Wolkenstraßen weiter zu fliegen. Fast 70 Kilometer vor Finsterwalde bimmelt mein Navigationsrechner „Endanflug möglich!“. Schade – daraus wird nichts. Wir sind zu zweit! Also normal weiter. Es geht über dem D(HX) von Holzdorf Richtung Ost, dann Nordost in den Sektor der letzten Wende. Danach kurbeln wir Endanflughöhe und trennen uns. Ich fliege am Ende des grünen Bereichs meines Fahrtmessers die letzten 41 Kilometer nach Finsterwalde und lande. Einige Minuten später ist auch die DG 100 da. Ein toller Tag mit ganz neuen und spannenden Erfahrungen, die mich auf eine völlig andere Art und Weise fliegerisch weiterbringen werden, geht zu Ende.
Danke Teampartner für den schönen Flug……..
Gute Nacht Deutschland Euer
Jürgen
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