Tag 5 – man kann den Ceüse (zumindest den Kleinen) auch zu Fuß erklimmen

Heute kündigt sich der Tag ebenfalls blau – wie gestern – an. Im Briefing wird das auch klar bestätigt. Daher planen wir für heute eine Flugpause.

Burghard und ich gehen einkaufen für ein fürstliches Abendmahl (Rumpsteak mit Salat) und Herry ruht derweil aus.

Nach Einkauf und ausgedehnter Mittagspause fahren wir dann zum Parkplatz am kleinen Ceüse (kurz hinter Sigoyer). Alleine diese Fahrt hätte mir eigentlich schon genügt bei meiner Höhenangst. Ich will gar nicht so genau wissen, wie weit es neben der Straße (wenn man diesen anderthalbautobreiten Weg so bezeichnen möchte) nach unten gegangen ist.

Am Parkplatz angekommen wird in das entsprechende Schuhwerk gewechselt und wir beginnen die etwas über 300 Höhenmeter anzugehen. Für die Mühen der Fahrt und der Wanderung werden wir wirklich von traumhaften Ausblicken auf die Ecrains, den großen Ceüse, den Parcours, den Pic de Bure und so viele andere Berge entschädigt, dass ich eine Weile vergesse, dass es neben dem Wanderweg ebenfalls steil in den Abgrund geht.

Immer wieder hören und sehen wir eine nach der anderen Pilatus Porter die wagemutigen Fallschirmspringer in den Himmel bringen; entdecken auch immer mal wieder Segelflugzeuge und über dem Lac de Pelleautier sogar eine Rotorwolke. Vielleicht wäre es doch nicht schlecht gewesen zu fliegen heute.

Nach gut etwas über einer Stunde sind wir oben. Ich bleibe am Gipfel etwas zurück und schone meine Höhenangst, während Herry und Burghard noch weiter gehen.

Auf dem Rückweg sehen wir über dem Tal und Richtung Osten über dem Parcour Cumuli stehen und weiter im Osten sogar eine rechte große Lenticularis – ach ja – schauen wir einfach mal, was der morgige Tag bringen wird und geniessen das wunderbare Abendessen.

Gute Nacht Deutschland – schlaft alle gut – bis Morgen

Euer Jürgen