Das heutige Wetter war jetzt am Vormittag nicht gerade vielversprechend. Schauer
für den frühen Nachmittag waren angekündigt. Aber wie so oft, wurde der Tag dann doch besser als angekündigt.
Der Aufbau des Discus wird mehr und mehr zur Routine. Ich hab in Ruhe alles vorbereitet. Mit zwei weiteren Helfern ist der Flieger dann schnell aufgebaut.
Windenstart soll es werden. Das hat vorgestern schon ganz gut geklappt. Alfred hilft mir
ein Schleppseil zu besorgen und bringt mit mir zusammen den Flieger an den Start. Wenige Minuten später bin ich in der Luft. Leider kommen nur etwa 350 Meter Ausklinkhöhe heraus. Es ist ganz leichter Rückenwind und ich bin, glaube ich, auch nicht so gut ans Seil gegangen. Ich finde keinen Aufwind und bin wenige Minuten später wieder am Boden.
Ok – dann eben doch F-Schlepp! Also dort hin und ab nach oben. 600 Meter über dem Platz geht es mit 5 m/s hoch. Ich klinke aus. Finde aber den Aufwind nicht mehr. Schlauer wäre es gewesen, dort einfach wegzufliegen und woanders zu schauen. Aber die Entscheidung treffe ich zu spät. Also wird auch dieser Versuch nichts und es hat lediglich etwas länger gebraucht, bi sich unten war. Da vor mir ein Doppelsitzer landet und in der Mitte der Bahn ein Flugzeug steht, lande ich lang und stehe am anderen Ende der Bahn.
Das kann es heute nicht gewesen sein. Alfred zieht mich mit meinem Auto nochmal an den F-Schleppstart. Es steht nur ein Flieger vor mir. Mit einer C42 geht es dann hinauf. Deutlich gemächlicher als mit der anderen Motormaschine. 700 Meter über Platz bei Auernheim klinke ich aus. Diesmal suche ich nicht am Ausklinkort, sondern steuere die nächste Wolke an. Mit 2 bis 3 Meter Steigen geht es bis auf 1550 Meter und weiter zur nächsten Wolke. Ich mache weiter, wie Heribert es mir beigebracht hat, bleibe aber in Platznähe wegen des Schauerrisikos. Vorfliegen, Schwabbeln, Steigen mitnehmen und wenn was gutes kommt Einkreisen. Ich fliege zur Albkante Richtung A7, komme dann aber unter 1000 Meter AMSL und fliege Richtung Platz. Westlich von Elchingen haut dann das Vario auf Vollauschlag. Fahrt raus, Einkreisen, Umstellen auf Vario und los geht es. Zwischen 1 und 4 Meter stehen hier und bringen mich binnen 7 Minuten 700 Meter hinauf an die Basis. Also fliege ich Richtung Aalen weiter nach Westen. Nehme im Geradeausflug immer wieder das Steigen schön mit. Nehme zum Üben auch mal einen schwachen Bart an und schaue mal, wie weit ich die Fahrt beim Discus rausnehmen kann, bis er weich wird und leicht schüttelt. Ich bringe mich wieder auf 1650 Meter und fliege die A7 Richtung Norden entlang. Östlich Oberkochen bin ich wieder auf 950 Meter runter und ich fliege Richtung Platz zurück. Da kommt der Bart des Tages. Diesmal nur 6 Minuten für 700 Meter Höhengewinn. Wieder an der Basis entschließe ich, noch bis Bopfingen fliegen zu wollen. Vor mir stehen Wolken im Weg, die tiefer hängen. Steigen im Geradeausflug bei 180 km/h mit 2 Metern. Wahnsinn! Hinter Lauchheim vorbei geht es mit 150 km/h dann Richtung
Platz. Ich will noch trocken in den Hänger kommen mit dem Flieger.
Zwei Drittel des Fluges nur geradeaus geflogen mit einem Schnitt von 129 km/h. So kann der Tag enden.
Ich freue mich schon riesig auf Größeres!
Schlaf gut und friedlich Deutschland – gute Nacht – bis Morgen
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