das erste Mal im Einsitzer über 300 km – und dann noch in den Alpen

Der Tag beginnt recht früh. Um halb 7 kann ich schon nicht mehr schlafen. Also mache ich alles klar, belade das Auto und fahre zum Platz. BIs 9 Uhr will Jan die Flugzeuge startklar am F-Schleppstart stehen haben. Anschließend ist Briefing.
Die Prognose hat sich gegenüber gestern nicht wesentlich geändert, somit bleibt es bei dem gestrigen Plan. F-Schlepp zum Rechenberg, schauen wie sich die Basis entwickelt und dann ggf. ins Pinzgau.
Einer der Teilnehmer muss passen, da er beim Check ein Problem am Flieger festgestellt hat. Die beiden ASK21 mit je einem Teilnehmer und einem Trainer und die LS 1d starten vor mir. Es geht zum Rechenpass, ich klinke knapp 1000 Meter über Platz aus und steige im ersten Bart schon bis auf über 2000 Meter. Die anderen drei sind schon am nächsten Berg – an der Hörndlwand (oder war es das Dürnbachhorn?). Egal dort es weiter hoch und direkt weiter zur Steinplatte, wo wir bis auf 2500 Meter hochkurbeln. Es geht deutlich besser als gedacht und die Basis ist auch schon so früh viel höher als prognostiziert.Die Loferer Steinberge (da war ich im August 2015 in der ASK 21 als Schüler schon einmal) lassen wir quasi links liegen und fliegen über Fieberbrunn direkt weiter bis Zell am See. Wir queren das Tal und fliegen Richtung Osten bis etwa Goldegg.

Dort wenden wir, queren wieder Zell am See und fliegen weiter gen Westen. Jan ist in der ASK 21 hinter mir. Ich finde schöne tragende Linien, so dass wir ganz gut vorankommen und ich auch im Grunde nie unter 2000 Meter komme. Von Zell am See bis Mittersill ging es fast ohne Höhenverlust geradeaus. Weitere 20 Kilometer bis zum Gerlos-Stausee geht es genauso. Am Gerlos kurbeln wir dann einen Bart und haben in kürzester Zeit weitere 500 Höhenmeter gewonnen und sind an der Basis auf etwa über 3000 Meter angekommen. Was ein Luxus, nur solche Hammerbärte kurbeln zu müssen und die schwächeren Steiggebiete nur im Geradeausfllug mitzunehmen. Westlich des Gerlos bei Zell am Ziller legen wir dann die westliche Wende und das Spiel beginnt auf dem Rückweg wie das andere geendet hat. Steigen im Geradeausflug mitnehmen, Linie finden und kaum was kurbeln müssen. Das klappt so wieder bis MIttersill. Dort kurbeln wir wieder auf 3000 Meter und gleiten weiter bis Zell am See. Jan fragt, ob wir nochmal zum Gerlos wollen, aber ich merke auch, dass es für das erste Mal genug sein sollte.


Wir erkurbeln bei Niedernsill unsere Endanflughöhe (großzügig) und gleiten auf direktem Weg über Hinterglemm, Fieberbrunn und Fellhorn Richtung Unterwössen. Ich komme dort am Rechenberg mit soviel Höhe an, dass ich nochmal raus zum Chiemsee gleiten kann und von dort dann gemütlich ins Tal zurückkomme. Ziel war ja gewesen über dem Talwindsystem anzukommen. Das haben wir gut hinbekommen und ich hatte weit über 60 Kilometer zur zum Gleiten. Das war eine schöne Entspannung zum Ende des Fluges. DIe Landung – naja….. das kann ich besser. Aber ich finde es wirklich nicht einfach, nach einem solchen Flug in den Landemodus zu schalten. Aber – auch das wird besser werden. Ich bin sicher runtergekommen und entspannt ausgeschwebt.


Über 300 Kilometer sind es geworden und sogar auch ein Dreieck von über 200 Kilometer. Was will ich mehr von diesem Tag.Genau – ein schönes Schnitzel mit Pommes am Wössner See. Und da hab ich das auch geschrieben.
Gute Nacht Deutschland – es war eine für mich aufregender und denkwürdiger Tag – passt auf Euch auf
Euer Jürgen