Ich wache auf und es geht mir nicht schnell genug, an den Flugplatz zum Flieger zu kommen. Daher geht es auch direkt in die Werkstatt. Alles steht da noch so, wie wir es gestern Abend zurückgelassen haben. Die Haube zu öffnen traue ich mich nicht. Also gehe ich rüber zur Gaststätte, harre geduldig aus, bis Volker mit frühstücken fertig ist und freue mich, als wir Richtung Werkstatt ziehen.
Klebeband ab, Klötzchen runter, „Sieht doch ganz gut aus“, höre ich Volker sagen. Als Alles runter ist, öffne ich die Haube. Ja! Hält – und Volker macht auch ein recht zufriedenes Gesicht. Nacharbeiten am Haubenrahmen macht Volker – ich mach die Seite zum Flieger sauber und fertig. Noch mal einhängen – passt – hält – schließt – fast besser als vorher. Hurra! Heute geht es wieder raus.
Wir ziehen nach den Flieger vor die Werkstatt und ich rüste fertig. So – alles ist bereit und ich ziehe den Flieger zum Start, reihe mich ein und warte genüsslich auf den Start.
11:18 UTC geht es los. Schlepper kommt – Seil einklinken – Haube zu und los geht es. Fühlt sich gut an. Etwa 600 Meter über dem Platz klinke ich aus. Linksherum in den Bart, der mich mit fast 2 Metern auf 1500 Meter bringt. Ich verlagere nach Osten und geht rechts herum – mit über 2 Metern jetzt bis auf fast 2000 Meter.
Als Erstes geht es über Neresheim, Richtung Dischingen (wo unsere Ferienwohnung ist), dann Richtung Westen über Fleinheim. Dort nehme ich den nächsten Bart – treffe ihn aber nicht gut und fliege weiter Richtung Oggenhausen. Immer noch 1500 Meter MSL. Dort dann ein Klassebart mit integrierten 2,5 Metern bis auf 1800 Meter. Weiter Richtung Heidenheim – und wieder auf 2000 Meter hoch. Das macht richtig Spaß heute. Über Dettingen geht es weiter Südwest – nur geradeaus. Südlich taucht Ulm auf. Bei Hinterdenkental bin ich noch 600 Meter über Grund. Ich nehme einen schwachen Bart an – 0,5 m/s – und steige 200 Meter – fliege Richtung Sonne vor, muss etwas suchen, finde aber dann südöstlich Bollingen einen fast 2 Meterbart, der mich wieder auf 1800 Meter bringt. Also geht es weiter Richtung Westen. Im Nordwesten sehe ich schon eine breite Front aufziehen und dort regnet es auch schon – alles ist aber noch weit weg. Über Blaubeuren fliege ich bis kurz vor Heroldstatt und mache dort nochmal 400 Meter und eine weiter Kurve, um Kurs Richtung Platz zu nehmen. Die Front ist sehr breit und kommt näher. Ich möchte noch trocken heim kommen. Im gestreckten Galopp geht es also Richtung Aalen – es trägt recht gut. Eigentlich viel zu gut, um zu landen. Kurz vor Heidenheim erkurbele ich mir noch ein paar Meter. Ich überlege, ob ich noch ein Stück nach Osten fliegen will, aber die nahende Front hält mich davon ab – was sich später noch als gute Entscheidung entpuppen sollte. Also weiter nach Hause. Ich habe zu viel Höhe, ziehe deswegen die Klappen im Gegenanflug und lande.
Tom kommt sofort angerannt und wir schieben den Flieger Richtung Hänger. Auch Martin ist sofort da und hilft. So ist der Flieger schnell abgebaut und im Hänger, als die ersten Tropfen fallen.
Was dann geschieht, gleicht einem Weltuntergang – und es sind noch Flieger oben. Einige landen im Unwetter – ich fahre drei durchnässte Piloten zu ihren Autos. Das habe ich noch nicht erlebt. Gut, dass ich rechtzeitig zurückgeflogen bin und jetzt keinen Flieger im Unwetter stehen habe……..
Nach dem Wetter fährt Tom mit dem Ventus Richtung Auerbach und ich beschließe den schönen Flugtag und hoffe auf noch besseres Wetter.
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